Ein selbst gezogener Erdbeergarten auf dem eigenen Balkon verspricht nicht nur eine köstliche Ernte, sondern macht auch noch richtig Spaß und Freude. Wer die Erdbeeren selber vorzieht, hat die tolle Möglichkeit, den Wachstumsprozess von Anfang an zu begleiten. Da macht die spätere Ernte doppelt stolz.
Erdbeersorten – Welche sind zu empfehlen?
Es gibt eine Vielzahl von Erdbeersorten, aus denen du wählen kannst, aber nicht alle eignen sich gleichermaßen für den Balkonanbau. Empfehlenswert sind vor allem Sorten, die kompakt wachsen und für den Anbau in Töpfen und Balkonkisterl geeignet sind. Beliebte Sorten für den Balkonanbau sind beispielsweise ‚Mara des Bois‘, ‚Elan‘ oder ‚Rügen‘.
Erdbeerpflanzen gibt es in verschiedenen Wuchsformen. Neben den klassischen stehenden Erdbeeren, die meist in Töpfen oder Kistchen angebaut werden, gibt es auch hängende Sorten, die sich gut für Hängeampeln eignen. Zudem gibt es sogenannte Monatsbeeren, die mehrmals im Jahr Früchte tragen und dadurch eine längere Erntezeit ermöglichen.
Erdbeeren selber vorziehen – so klappt’s
Das Vorziehen von Erdbeeren bietet einige Vorteilen. Indem du deine Erdbeeren selbst aus Samen oder Setzlingen ziehst, kannst du die Sorten frei wählen. Ganz nach deinem Geschmack. Zudem hast du volle Kontrolle über den Wachstumsprozess und kannst deine Erdbeeren optimal auf die spezifischen Bedingungen deines Balkons abstimmen.
Der richtige Zeitpunkt – wann sollte man mit dem Vorziehen starten?
Der ideale Zeitpunkt zum Vorziehen von Erdbeeren hängt von der geplanten Erntezeit ab. In der Regel sollte das Vorziehen im Frühjahr beginnen, etwa 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ins Freie. Je nach Klima und Region kann sich der Zeitpunkt leicht verschieben. Achte darauf, dass keine Frostgefahr mehr besteht und die Temperaturen konstant über 10°C liegen.
Erdbeersamen vorziehen – Schritt für Schritt Anleitung
- Zu Beginn heißt es erst mal die richtigen Erdbeersamen auswählen. Greif am besten auf hochwertige Erdbeersamen zurück von vertrauenswürdigen Quellen. Oder noch besser, du hast selbst Samen abgenommen von Früchten, die dir besonders geschmeckt haben.
- Du brauchst außerdem das passende Anzuchtgefäß. Verwende z.B. kleine Anzuchttöpfe oder eine Anzuchtschale mit Löchern im Boden für eine optimale Entwässerung.
- Zur Anzucht fehlt noch eines – nämlich die geeignete Anzuchterde. Verwende am besten eine spezielle Anzuchterde, die locker und nährstoffreich ist. Auch Kokosquelltabletten haben sich bewährt.
- Jetzt geht es an Säen der Erdbeersamen. Setze die Samen vorsichtig in die Anzuchterde ein und bedecke sie leicht mit Erde. Achte darauf, dass genügend Abstand zwischen den Samen besteht.
- Die richtige Umgebung ist wichtig! Platziere die Anzuchttöpfe oder die Anzuchtschale an einem hellen Ort, aber nicht direkt in der prallen Sonne. Und achte darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird.
- Sobald die Pflänzchen eine gewisse Größe erreicht haben und mehr Platz benötigen, kannst du sie in größere Töpfe umpflanzen, um das Wachstum zu fördern (das sogenannte Pikieren!).
- Die Vorbereitung für das Auspflanzen: Etwa 2 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ins Freie sollten die Erdbeersämlinge langsam an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Stelle sie tagsüber für einige Stunden nach draußen und bringe sie nachts wieder ins Haus.
Auspflanzen von vorgezogenen Erdbeeren richtig gemacht
Der richtige Standort beim Auspflanzen
Erdbeeren lieben die Sonne und benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag, um optimal zu wachsen. Wähle daher einen sonnigen Standort auf deinem Balkon aus, der vor starkem Wind geschützt ist.
Pflanzgefäß und Erde müssen stimmen
Erdbeeren bevorzugen lockere Böden mit einer guten Drainage. Wähle daher ein Pflanzgefäß mit ausreichenden Abflusslöchern, um Staunässe zu vermeiden. Zusätzlich kannst du auch Tongranulat als unterste Schicht verwenden. Töpfe oder Blumenampeln eignen sich besonders gut für den Anbau von Erdbeeren. Für Erdbeeren gibt es einige spezielle Erdmischungen im Handel zu kaufen. Auch bewährt hat sich eine selbstgemischte Erdbeer-Erde aus normaler Blumenerde und Sand. Der Sand sorgt für eine zusätzliche Drainage.
Falls du keinen Balkon hast, kannst du Erdbeeren auch in deiner Wohnung ziehen. Achte darauf, dass die Pflanzen ausreichend Licht erhalten und die Raumtemperatur nicht zu hoch ist. Fensterbänke oder helle Standorte sind ideal für die Wohnungszucht.
Gießen und Düngen
Erdbeeren mögen regelmäßiges Gießen, aber Staunässe sollte vermieden werden. Achte darauf, dass die Erde stets feucht, aber nicht durchnässt ist. Während der Wachstumsphase benötigen Erdbeeren zusätzliche Nährstoffe, die du durch düngen zuführen kannst. Dazu die Pflanzen alle 2-4 Wochen mit einem speziellen Erdbeer- oder Tomatendünger verwöhnen. Wirf am besten auch immer ein Auge auf die Gesundheit der Pflanzen und auf mögliche Schädlinge. Um Erdbeeren vor Vogelfraß zu schützen, kannst du Netze oder Vliese über die Pflanzen legen.
Die ersehnte Erdbeerernte
Nach geduldigem Warten, Hegen und Pflegen ist es an der Zeit, deine süßen Erdbeeren zu ernten. Pflücke die reifen Früchte behutsam, indem du sie mit Stiel und Kelch ablöst. Frische, selbstangebaute Erdbeeren direkt vom Balkon sind ein Genuss. Erdbeerpflanzen können über mehrere Wochen bis zu mehreren Monaten Früchte tragen, je nach Sorte und Witterungsbedingungen. Einige Monatsbeeren können sogar mehrere Ernteperioden im Jahr haben. Achte darauf, regelmäßig reife Früchte zu ernten, um die Pflanzen zum Nachblühen und Nachfruchten zu animieren.
