5 nachhaltige Hausmittel und Tipps gegen Blattläuse

Sind Blattläuse erst mal da, vermehren sie sich in der Regel rasant. Daher heißt es schnell handeln und den Schaden so gut wie möglich einzudämmen. Wir wollen allerdings nicht zur Chemiekäule greifen, sondern den kleinen Biestern mit umweltfreundlichen Mitteln den …

Verfasst von tamara

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Sind Blattläuse erst mal da, vermehren sie sich in der Regel rasant. Daher heißt es schnell handeln und den Schaden so gut wie möglich einzudämmen. Wir wollen allerdings nicht zur Chemiekäule greifen, sondern den kleinen Biestern mit umweltfreundlichen Mitteln den Kampf ansagen. Wir zeigen euch fünf Hausmittel, mit denen ihr den Blattläusen zu Leibe rücken könnt.

Hausmittel 1: Brennnesselsud

Brennnesselsud bzw. Brennnesselbrühe gegen Blattläuse ist wahrscheinlich der bekannteste Tipp. Die Wirkstoffe der Brennnesseln und der Geruch sollen auf die Blattlausmeute abschreckend wirken.

Brennnesselsud selber machen

Für die Herstellung braucht ihr ca. 200 g Brennnessel-Blätter und ca. 2 Liter Regenwasser. Achtung: unbedingt Handschuhe tragen, das erspart unnötige Schmerzen und Brennen. Die Blätter mit einer Schere oder einem Messer klein schneiden und in ein hitzebeständiges Gefäß füllen. Während die Blätter ein wenig anwelken, das Regenwasser auf dem Herd zum Kochen bringen und anschließend über die kleingeschnittenen Brennnesselblätter gießen. Den Ansatz dann für 24 h ruhen lassen, danach abseihen und so den Sud sammeln.

Den Brennnesselsud könnt ihr dann im Verhältnis 1:10 mit Regenwasser mischen und mit einer Sprühflasche auf die befallenen Pflanzen sprühen.

Brennnesselsud gegen Blattläuse – lohnt es sich?

Die Wirkung wird als durchaus effektiv beschrieben. Aber man sollte auf jeden Fall wachsam sein und genau beobachten, wie sich der Befall entwickelt. Ggf. kann die Anwendung regelmäßig wiederholt werden. Aber: Vor allem im städtischen Bereich kann es schonmal schwierig werden an Brennnesseln zu kommen. Wer hier nicht schon ein Plätzchen kennt, wo sie wachsen, hält sich der Einfachheit halber lieber an eines der anderen Hausmittel auf unserer Liste.

Hausmittel 2: Schwarzer Tee

Während für uns Menschen eine Tasse Schwarztee eine wahre Wohltat sein kann, zieht es Blattläusen dabei eher den Magen zusammen. Der wesentliche Vorteil dieser Methode: schwarzer Tee ist kinderleicht und schnell gemacht. Einfach zwei Beutel Schwarztee mit genügend Wasser übergießen und 15-20 min. ziehen lassen. Dabei ist es übrigens völlig egal welche Sorte Schwarztee ihr verwendet. Den Schwarzen Tee könnt ihr entweder mit einer Sprühflasche anwenden oder auch direkt über die Pflanze gießen. Genauere Infos zur Herstellung und richtigen Anwendung von schwarzen Tee gegen Blattläuse.

Schwarztee gegen Blattläuse – lohnt es sich?

Die Erfahrungswerte als Blattlausmittel dürften laut unserer Recherche eher auseinandergehen. Unserer Erfahrung nach ist Schwarzer Tee eher geeignet, wenn der Befall noch nicht so stark ist. 

Hausmittel 3: Seifenlauge

Ein weiterer Klassiker aus der Schädlingsbekämpfungstrickkiste ist Seifenlauge. Wichtig ist dabei die Wahl der richtigen Seife. Wir empfehlen euch Schmierseife zu verwenden. Sie ist nicht parfümiert und enthält auch sonst weniger Zusatzstoffe im Vergleich zu Duschgels und anderen Produkten auf Seifenbasis. 

Seifenlauge als Schädlingsbekämpfung selber herstellen

Für die Seifenlauge löst einfach ca. 50 g Schmierseife in einem Liter heißem Wasser auf. Sobald die Lauge abgekühlt ist, könnt ihr sie in eine handelsübliche Sprühflasche füllen (bekommt ihr z.B. bei Bellaflora, Obi und Co.) und die lausgeplagten Pflanzen besprühen.

Seifenlauge gegen Blattläuse – lohnt es sich?

Die Seifenlauge ist eines der beliebtesten Hausmittel gegen Blattläuse. Oft wird hier von besonders guten Ergebnissen berichtet. 

Hausmittel 4: Knoblauch bzw. Knoblauchsud

Knoblauch hält euch nicht nur Vampire vom Leib, sondern kann auch lästige Blattläuse vertreiben. Sind die Pflanzen nur wenig befallen oder auch als Präventivschlag, können einzelne Knoblauchzehen in die Erde rund um die Pflanze gesteckt werden. Einen Gang höher in der Schädlingsbekämpfung schalten wir mit Knoblauchsud.

Knoblauchsud einfach selber machen

Den Knoblauchsud könnt ihr ganz einfach selber machen. Dazu braucht ihr zunächst ungefähr 100 g Knoblauch den ihr möglichst fein hackt. Den gehackten Knoblauch in einem Topf mit 2-3 Litern Wasser aufkochen und danach eine Stunde ziehen lassen. Danach könnt ihr den Sud abseihen und – wenn er abgekühlt ist – in eine Sprühflasche füllen und die befallenen Pflanzen besprühen.

Knoblauch gegen Blattläuse – lohnt es sich?

Die Pflanzen sollten alle paar Tage mit Knoblauchsud besprüht werden, bis keine Blattläuse mehr vorhanden sind. Bei unserem Test hat der Knoblauchsud nicht gleich zu Ergebnissen geführt. Negativer Nebeneffekt ist der Geruch, der sich aber im freien relativ schnell verziehen sollte. Übrigens sind auch andere Schädlinge keine große Knoblauch-Fans. Daher schlagt ihr eventuell gleich zwei oder mehr Fliegen mit einer Klappe.

Hausmittel 5: Marienkäfer

Unser Hausmittel Nr. 5 ist ein natürlicher Fressfeind der Blattlaus – der Marienkäfer. Marienkäfer sind wunderbare Nützlinge und gleichzeitig eine natürliche Wunderwaffe, auch bei ausgeprägtem Blattlausbefall. Ein einziger Marienkäfer vertilgt pro Tag über 100 Blattläuse. Besonders gefräßig sind auch die Marienkäfer-Larven, sie kommen auf stolze 600 bis 800 Blattläuse.

Wie lockt man Marienkäfer an?

Damit Marienkäfer ihren Weg auf unsere Balkone und in unsere Gärten finden, reicht es oft schon aus, dass es überhaupt einen Blattlausbefall gibt. Kommen die kleinen Nützlinge nicht von selbst, so lassen sie sich auch mit bestimmten Pflanzen zusätzlich anlocken, die besonders gerne von Blattläusen befallen werden. Das sind zum Beispiel Ringelblumen, Schafgarbe, Fenchel und Minze. Finden sie keine tierische Nahrung, greifen sie auch auf Pollen zurück. 

Marienkäfer kaufen

Kommen Marienkäfer nicht von selbst, kann man Zucht-Käfer auch kaufen. Einerseits gibt es Onlineshops, bei denen die Käfer einfach bestellt werden können. Andererseits gibt es auch den stationären Fachhandel. Zum Beispiel kann man bei http://www.biohelp.at/ in Wien Marienkäfer auch direkt vor Ort kaufen.

Marienkäfer gegen Blattläuse – lohnt es sich?

Marienkäfer sind eine natürliche und nachhaltige Möglichkeit der Schädlingsbekämpfung. Solange sie genügend Nahrung haben, werden sie sich bei euch wohl fühlen und fleißig Schädlinge verputzen. Wenn die Marienkäfer aber gekauft werden müssen und sie nicht von selbst zu euch kommen, ist die Methode allerdings nicht unbedingt billig. 20 Käfer kosten in der Regel zwischen 17 und 25 Euro.

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